18.11.2019, den Start zu unserer Saison-Abschlusstour ließen wir ruhig angehen. Erst nachdem nach dem Frühstück die Zeitung gelesen war, ging es los in Richtung Cloppenburg unserem heutigem Tagesziel. Nach staufreier Fahrt bei zum Teil recht nebligem Wetter kamen wir gegen 13:30 auf dem Stellplatz am Stadtpark an. Wie in der App beschrieben ist es ein abgeteilter Teil eines größeren Parkplatzes ganz nah am Stadtzentrum.
Aufgenommen am 19.11. morgens.
Nach dem Mittagsimbiss erfolgte bei leichtem Regen der obligatorische Stadtrundgang. Wie schon erwartet fanden wir nur sehr wenige historische Häuser, eine Folge eines Fliegerangriffs aus dem Frühjahr 1945, bei dem ca. 150 Häuser im Stadtzentrum zerstört wurden.
Der Ort hat eine schöne Fußgängerzone mit nur ganz wenigen leeren Läden.
Kaffeetrinken und der Rest des Tages fanden dann bei stärkeren Regen im Womo statt. Gegen Abend gesellte sich noch ein zweites Womo zu uns und so konnte man schon von 25% Auslastung sprechen.
19.11.2019, der Wetterbericht hat mal wieder recht gehabt, über Nacht hatte es sich ausgeregnet und beim Aufwachen wurden wir schon vom blauem Himmel begrüßt.
Nach dem Frühstück fuhren wir ca. 60 km bis nach Papenburg auf den Stellplatz vor dem Campingplatz, wo wir uns die komplette Anlage mit einem Womo aus Estland teilten.
Kurz nach der Ankunft ging es dann bei schönem Sonnenschein zu Fuß, ca. 3 km, in Richtung Zentrum des Ortes, wo wir im Arkadenhaus,
Das Arkadenhaus vor dem die Frederike auf dem Hauptkanal liegt.
gegenüber vom Rathaus,
unsere zuvor übers Internet georderten Karten für die Besichtigung der Meyerwerft abholen mussten. Da das Arkadenhaus zugleich Hotel / Restaurant war, nutzten wir die Gelegenheit um schnell und vor allem günstig vor der Führung noch zu Mittag zu Essen. Da wir nach dem Essen noch etwas Zeit hatten spazierten wir noch etwas am Haupt-kanal entlang, der sich mitten durch das Zentrum zieht.
Um 14:00 fuhren wir dann mit einem Bus direkt zum Werftgelände, wo wir an einer sehr informativen und kurzweiligen Führung teilnahmen.
Hier, relativ weit ab vom Meer werden riesige Kreuzfahrtschiffe gebaut die dann auf fast schon abenteuerliche Weise über die Ems zum Meer gebracht werden.
Aus sicherer Entfernung konnten wir von Aussichtsräumen aus sehen, wie die Segmentfertigung funktioniert und erfahren, dass hier immer an mehreren Schiffen gleichzeitig gebaut wird.
Nach der zweistündigen Führung ging es zurück zum Womo, wo wir dann bei schon hereinbrechender Dunkelheit Kaffeetrinken konnten. Aufgrund der Entfernung zum Ort blieben wir den Rest des Tages am Stellplatz.
20.11.2019, heute hielt das Wetter für uns die nächste Überraschung bereit, die Wiesen waren weiß von Raureif und alles andere war mit einer dünnen Eisschicht überzogen und das bei einer Sicht von gut fünfzig Metern.
Als erstes stand heute Früh ein Besuch im Baumarkt zwecks Tausch einer Gasflasche. Danach ging es fast im Blindflug nach Holland, um uns den Ort Winschoten anzusehen. Der kleine Ort hat eine riesige Fußgängerzone, in der allerdings viele Läden leer sind und nur sehr wenige sehenswerte Häuser stehen.
Rathaus
Der Höhepunkt der Ortsbesichtigung war der Besuch eines Fischladens in dem wir frisch zubereitete Kibberlinge aßen.
Die Weiterfahrt führte uns dann zurück ins Emsland nach Weener auf den Stellplatz im Alten Hafen. Auf den vorhandenen fünfzig Plätzen waren wir dann mal wieder mit einem anderen Womo die einzigen Gäste am Stellplatz. Allerdings waren einige der im Hafen liegenden Boote bewohnt.
Rund um den Alten Hafen macht der Ort einen recht schönen Eindruck,
Die Torffrauen bekommen Hilfe.
aber im Zentrum gibt es viel Leerstand und Verfall. Wirklich schöne historische Gebäude musste man suchen.
Aufgrund des nasskalten Wetters waren wir ab 16:00 für den Rest des Tages wieder im Womo.
Um diese Szene einzufangen verließ ich dann das Womo doch noch einmal.
21.11.2019, unser heutiges Besichtigungsziel war Oldenburg in Oldenburg. Bis wir endlich eine Parkgelegenheit für das Womo gefunden hatten, hatten wir bereits eine Besichtigung des Umlandes der Altstadt hinter uns.Die Altstadt mit der Fußgängerzone und den vielen kleinen Gässchen hat uns gut gefallen.
Den Rest des Tages und die Nacht verbrachten wir dann mit einem Verwandtenbesuch in Hagen im Bremischen.
22.11.2019, heute führte uns die Reise als erstes nach Otterndorf, wo wir uns einen richtig schön erhaltenen Altstadtbereich ansehen konnten.
Alte Lateinschule
Rechts das alte Rathaus
Die Weiterfahrt ging dann nach Cuxhaven auf den Stellplatz am Fähranleger, wo wir direkt einen Platz in der ersten Reihe bekamen.
Nach dem Mittagsimbiss spazierten wir dann über den Deich in Richtung Innenstadt.
Hier ist die Architektur etwas gewöhnungsbedürftig, zwischen schönen historischen Häusern hat man „moderne“ aber nicht schöne Bauten gebaut. Ich vermute dass es sich hier um Freiflächen nach den Luftangriffen handelt.
Aber es gibt trotzdem noch einige schöne Häuser aus vergangenen Zeiten anzusehen.
Kaffeetrinken und der Rest des Tages dann bei kräftigem Wind wieder im Womo.
23.11.2019, nach der Entsorgung fuhren wir heute Morgen direkt nach Nordenham zwecks Ortsbesichtigung. Hier fanden wir nah beim Zentrum einen Parkplatz. Obwohl es Nordenham schon sehr lange gibt fanden wir nur vereinzelte historische Gebäude aber keinen alten Ortskern.
Links das 1910 erbaute Alte Rathaus.
In der Fußgängerzone sind viele verschiedene Baustile vertreten, was leider kein schönes Ortsbild gibt.
Wir hatten den Eindruck, dass der Ort schon bessere Zeiten erlebt hat. Nach einem kurzem Besuch am Weserufer
fuhren wir weiter zum Preusseneck bei Budjadingen mit dem 1962 erbauten Leuchtfeuer am Jadebusen.
Leider war es etwas neblig, so dass man Wilhelmshaven am anderen Ufer nur erahnen konnte.
Anschließend fuhren wir über Tossens und Burhave nach Nordenham-Volkers auf den Stellplatz am Handwerkerhof.
Karin unternahm nach dem Kaffeetrinken noch einen kurzen Spaziergang auf den Deich und brachte von dort dies Bilder von der Silhouette von Bremerhaven mit.
24.11.2019, unsere Weiterfahrt ging heute Morgen nach Bremen auf den Stellplatz „Am Kuhhirten“, wo noch reichlich freie Plätze waren.
Nach dem Mittagsimbiss unternahmen wir einen kurzen Besuch in der Altstadt wo wir schon einmal die Vorbereitungen für den ab morgen in Betrieb befindlichen Weihnachtsmarkt besichtigen konnten.
Anschließend besuchten wir mit den Rädern einen lieben Freund dessen Frau im Sommer verstorben war. Nach dem Besuch auf dem Friedhof fuhren wir zurück zum Womo um dann zu Fuß in die Altstadt zum Paulaner zu gehen. Wir wissen jetzt wie eine bayrische Haxe im hohen Norden schmeckt. Den Rest des Tages verbrachten wir dann im Womo.
25.11.2019, nach langem Schlafen und dem zufolge späten Frühstück machten wir uns wieder auf die Socken um in Bremen zu bummeln.
Als erstes steuerten wir den Weihnachtsmarkt an, aber hier war es noch sehr ruhig.
Unser nächstes Ziel war dann die direkt angrenzende Böttcherstraße. Die Örtlichkeit, die Läden und die Besucher, das ist immer wieder schön anzusehen.
Der Brunnen der sieben Faulen.
Das nächste Ziel war dann der Schnoor, auch hier kann man immer wieder schön bummeln und schauen.
Brunnen am Eingang zum Schnoor
Das Hochzeitshaus
Anschließend ging es in Richtung Kaufhaus und für mich auf einen Männerparkplatz. Nachdem das Gesuchte nicht gefunden wurde, hatte das Warten für mich schnell ein Ende gefunden. Zusammen noch ein Weihnachtsgeschenk besorgt und dann spazierten wir zurück zum Womo, um uns für den späten Nachmittag auszuruhen, bevor es dann erneut zum Weihnachtsmarkt geht.
Als erstes sind wir zum Weihnachtsmarkt an der Schlachte gegangen, hier ist alles im mittelalterlichem Still aufgezogen und auch die Speisen und Getränke waren zum Teil diesem Thema angepasst.
Anschließend sind wir dann noch einmal über den normalen Weihnachtsmarkt gegangen. Wie überall drehte sich auch hier fast alles um Essen und Trinken.
Auf dem Heimweg konnten wir dann noch einen Teil des Eröffnungsfeuerwerks zum Weihnachtsmarkt über der Weser anschauen.
Unser Abendessen fand dann wie der Rest des Abends wieder im Womo statt.
26.11.2019, nach Ent- und Versorgung besuchten wir heute Morgen noch den Hornbach-Baumarkt in Bremen zwecks Gasflaschentausch. Nachdem wir dann wieder für alle Eventualitäten vorbereitet waren, ging es auf die Autobahn in Richtung Rotenburg Wümme um bei Freunden für einen kurzen Plausch einzukehren. Aus dem Plausch wurde dann doch noch ein Mittagessen und so verspätete sich unsere Abfahrt etwas.
Die Weiterfahrt hatte dann in Hannover den Parkplatz des NDR als Ziel, um von hieraus die Stadt zu erkunden. Doch Realität und Planung wichen heute etwas voneinander ab. Anstatt einer guten Stunde waren wir aufgrund eines liegen gebliebenen LKW in einer Baustelle und rund zehn Kilometern Stau fast drei Stunden unterwegs.
Den Parkplatz erreichten wir dann schon bei Dunkelheit und so blieb uns nur ein Erkundungs- Spaziergang im Dunkeln in die Stadt.
Hierbei kamen wir direkt ins Zentrum, wo über längere Strecken Weihnachtsmarkt-treiben herrschte. Der Rückweg führte uns dann am „Neuen Rathaus“ vorbei wieder zurück zum Womo.
Das Opernhaus.
Das Neue Rathaus.
In der Hoffnung das uns hier keiner bei der Nachtruhe stört, beendeten wir den Tag auf dem Parkplatz.
27.11.2019, nach ruhiger Nacht marschierten wir nach dem Frühstück nochmal in die Innenstadt von Hannover, um uns alles nochmal bei Tageslicht anzuschauen. Hierbei fiel uns die Kirchenruine der Aegidienkirche ohne Dach auf, die als Mahnmal nach dem zweiten Weltkrieg mit seinen Luftangriffen so stehen gelassen wurde.
Weiter gefielen uns die Fachwerkhäuser, die man in der Nähe der Marktkirche wiederaufgebaut hat. Da Hannovers Altstadt zu 90 % zerstört war, wurde beim Wiederaufbau ein komplett neues Straßenbild geschaffen und in diesem Rahmen die Häuser aus dem gesamten Stadtgebiet hierher verbracht.
Unsere Weiterfahrt ging dann ohne Behinderungen über die Autobahn nach Fritzlar auf den Stellplatz am Grauen Turm. Auch hier unternahmen wir noch einen Spaziergang durch die schöne Altstadt, bevor wir zum Kaffeetrinken wieder im Womo waren.
Zum Abendessen gingen wir dann nochmals in die Stadt, um dort unser traditionelles Urlaubsabschlussessen zu uns zu nehmen. Den Rest des Tages dann wieder im Womo.
28.11.2019, nach ruhiger Nacht wurden wir um 07:15 von den Laubbläsern der Parkplatzpfleger geweckt. Dafür, dass wir früh zu Hause sein wollen gar nicht schlecht.
So ging es dann nach dem Frühstück zügig in Richtung Heimat wo wir gegen 11:00 nach 1371 km mit einem Durchschnittsverbrauch von 9,9 ltr. ankamen.
14.10.2019, schon beim Abfahren in Frankenberg um kurz vor acht heute Morgen kündigte sich ein schöner Sonnentag an. Nachdem sich die vereinzelten Nebelschwaden verzogen hatten fuhren wir bei schönstem Sonnenschein staufrei zum Stellplatz am Großen Brombachsee bei Pleinfeld, Ortsteil Ramsberg. Es waren noch reichlich freie Plätze vorhanden, so dass wir uns einen aussuchen konnten.
Kaffeetrinken und die Zeit bis zum Abendessen konnten wir im Freien verbringen. Nach dem Kaffeetrinken machten wir noch einen Spaziergang entlang des sehr schön angelegten Sportboothafens
und in den Ort Ramsberg um eine Quelle für die Frühstücksbrötchen zu erkunden.
Abendessen und den Rest des Tages dann im Womo, da es sich nach dem Sonnenuntergang schnell abkühlte. Der Abendhimmel versprach aber für morgen wieder einen schönen Tag.
15.10.2019, wie vorausgesagt hatten wir heute wieder ab dem frühen Morgen Sonnenschein, allerdings nicht ganz so warm wie gestern. Aber für Mitte Oktober einfach super. Unser erstes Ziel war heute die hübsche Stadt Weissenburg in Bayern, die eine sehr gut erhaltene Altstadt hat.
Altes Rathaus
Ellinger Tor
Unser nächstes Ziel war dann der kleine Ort Heideck, wo wir einen kurzen Stopp einlegten um uns den Marktplatz anzuschauen,
bevor wir unser Tagesziel den Stellplatz am Main-Donau-Kanal anfuhren, wo wieder reichlich freie Plätze waren.
Hier konnten wir mit Blick auf den Kanal unseren Mittagsimbiss genießen, bevor wir mit den Fahrrädern am Kanal entlang in den Ort fuhren, der ein kleines aber feines historisches Zentrum hat.
Über diesem thront noch eine Burgruine deren Turm leider nur am Wochenende zu besteigen ist.
Dann ging die Radtour noch auf die andere Kanalseite, um mal kurz am Rothsee zu schauen. Für eine Seeumrundung hatte ich mich leider zu dünn angezogen.
Kaffeetrinken und etwas relaxen ging dann noch vor dem Wohnmobil bevor es uns gegen 18:00 im Freien zu kühl wurde.
16.10.2019, nach Ent- und Versorgung fuhren wir heute als erstes nach Roth und schauten uns dort den historischen Ortskern an. Ganz besonders gefiel uns hier das ehemalige Jagdschloss Ratibor mit seinem schönen Innenhof.
Aber auch der Rest der Altstadt war schön anzusehen.
Die Weiterfahrt führte uns dann nach Abenberg mit seiner hoch auf dem Berg gelegenen Burg, die in einem sehr gutem Zustand ist.
Von hier hat mein einen schönen Blick auf den Ort und das Umland.
Der Ort selbst hat bis auf die zwei erhaltenen Stadttore nicht viel zu bieten ist aber sehr aufgeräumt.
Anschließend fuhren wir auf den Stellplatz nach Spalt, ein privat betriebener Platz der quasi im Ort liegt. Ruhig, aber etwas einfach strukturiert.
Vor dem Nachmittagskaffee unternahmen wir noch eine Radtour (ca. 12 km) zum Großen Brombachsee. Hier waren wir froh über E-Bikes zu verfügen, da sowohl hin als auch zurück jeweils sehr steile Wegstrecken zu überwinden waren.
Auf dem Rückweg zum Womo kamen wir noch an der evangelischen Kirche
und der Kirche Sankt Nikolaus vorbei, die sehr versteckt zwischen den Häusern steht und so von der Ortsdurchfahrt fast nicht zu sehen ist.
Hinter der Kirche fanden wir noch die sehr gut erhaltene ehemalige Schule, die für Jungen und Mädchen getrennte Räumlichkeiten hatte.
Aufgrund der kühlen Temperatur, der Herbst lässt grüßen, fand der Rest des Tages im Womo statt.
17.10.2019, unser erstes Ziel war heute Wolframs-Eschenbach. Hier ist der komplette Altstadtbereich noch von einer gut erhaltenen Stadtmauer mit zwei Stadttoren umgeben.
Der ganze Ort macht einen frisch herausgeputzten Eindruck und ist sehr sehenswert.
Auf der Weiterfahrt machten wir noch einen kurzen Stopp in Merkendorf, das noch ziemlich ländlich geprägt aber auch sehr schön anzuschauen ist. Der Brunnen am Rathaus zeugt von einem der hauptsächlichen landwirtschaftlichen Produkten, nämlich den Krautköpfen.
Rechts das Rathaus
Auch hier gibt es noch eine Stadtmauer mit zwei erhaltenen Toren.
Als nächstes fuhren wir dann den Stellplatz von Ansbach an, wo wir heute übernachten wollen.
Nach einer kurzen Mittagszeit gingen wir zu Fuß (ca. 15 min) in die ehemalige Residenzstadt die heute Sitz der Regierung von Mittelfranken ist. Der Altstadtbereich war auch sehr schön, wobei die Häuser halt den Residenzcharakter wieder spiegeln.
Wieder am Womo konnten wir nochmal den Nachmittagskaffee bei schönem Sonnenschein im Freien genießen.
18.10.2019, nach Ent- und Versorgung fuhren wir bei leicht bewölktem Himmel und Sonnenschein auf direktem Weg über die Bundesstraßen 13 und 27 sehr entspannt nach Karlstadt am Main, wo wir auf dem neu angelegten Stellplatz unterhalb der Ruine der Karlsburg im Ortsteil Mühlbach einen schönen Platz fanden.
Nach dem Mittagsimbiss gingen wir zu Fuß in den ca. 10 min entfernten Ortskern von Karlstadt auf der anderen Mainseite um etwas zu bummeln.
Rathaus
Gerade als wir das entlegene Ende der Fußgängerzone, in der leider auch einige Geschäfte leer standen, erreicht hatten, fing es zwei Stunden früher wie angekündigt heftig an zu regnen. Da wir nur einen kleinen Knirps dabei hatten, kamen wir ziemlich nass wieder am Womo an, wo wir dann den Rest des Tages verbrachten, da noch mehrere Schauer angesagt waren.
19.10.2019, heute mal wieder mit dem Wecker aufgestanden da Karin gegen Mittag einen Termin in Wetzlar hatte. Von Karlstadt aus fuhren wir quer durch die Spessartausläufer bis wir bei Gelnhausen auf die A66 kamen und dann über diese und die A45 nach Wetzlar fuhren wo wir recht früh ankamen.
Während Karin ihrem Termin nachging kümmerte ich mich um einen Stellplatz für die Nacht. Da an diesem Wochenende der Gallusmarkt in Wetzlar stattfindet war der zentrumsnahe Stellplatz auf der Lahninsel leider durch Karussells belegt. Auf dem zweiten Platz an der Dill wurde ich dann fündig. Ein nicht unbedingt schöner Platz, Schotter mit riesigen Pfützen aber noch einige freie Plätze.
Ein Platz für acht Euro, wobei darin Wasser, Abwasser, Strom, Müll und natürlich der Platz enthalten sind. Kann man eigentlich nicht meckern. Nachdem Karin gegen Abend mit ihrem Termin fertig war gingen wir in der Altstadt essen und machten dann auf dem Weg zum Womo noch einen Bummel über den Gallusmarkt.
20.10.2019, heute ging es dann zum zweiten Teil unserer Reise. Bei kräftigem Regen fuhren wir auf kürzestem Weg nach Löf an die Mosel, wo wir morgen Vormittag einen Termin bei der Firma SOG (Sche……… ohne Geruch) für unser Womo haben. Was uns sehr entgegenkommt ist der betriebseigene Stellplatz von SOG direkt neben dem Betrieb.
Eine Abwechslung in dem langweiligen Warten bei leichtem Regen war ein kurzer Reigen einer Reihe von Quads auf dem nebenan befindlichem Kreisel.
Am späten Nachmittag machten wir einen längeren Spaziergang bis runter zur Mosel. Für morgen ist wieder trockenes Wetter angesagt, so dass wir uns schon einmal Gedanken machen können, was wir nach der Reparatur unternehmen.
21.10.2019, nachdem wir bei SOG fertig waren, fuhren wir erst einmal in Richtung Cochem. Dort waren leider keine Parkmöglichkeiten für das Womo zu finden, so dass wir zügig weiterfuhren in Richtung Beilstein und anstelle dem Senf aus Cochem uns einen anderen auf die Wurst schmieren müssen. In Beilstein war die Parksituation vom Grunde her noch schlechter, denn hier gab es keinerlei Parkplätze für Womos. Aber weil Karin gut aufgepasst hatte, drehten wir uns und fuhren zurück in Richtung Cochem. Ca. einen Kilometer vor Beilstein konnten wir am Straßenrand auf einer Freifläche parken. Somit kam zur Ortsbesichtigung auch noch ein Spaziergang nach Beilstein hinzu.
Der kleine Ort mit nur gut 160 Einwohnern liegt am Beginn eines Seitentales und wird von der Ruine der Burg Metternich, die schon im 17. Jahrhundert zerstört wurde, überragt.
Der Ort hat sehr schmale Straßen und ist sehr verwinkelt und somit fast autofrei.
Vom Ort aus führt ein schmaler Fußweg hinauf zur Ruine in der es auch eine Gastronomie gibt. Von dort oben und ganz besonders von dem erhaltenen Turm hat man einen schönen Blick auf das Moseltal.
Wieder Im Tal steuerten wir nach einer Portion Zwiebelkuchen den Stellplatz Oster-Franzen in Bremm an.
Hier waren noch einige Plätze frei, so dass wir uns einen aussuchen konnten, wo wir die heute wieder scheinende Nachmittagssonne beim Kaffeetrinken genießen konnten. Anschließend gab es noch einen Spaziergang in den Ort, um den neuen Dorfladen zu inspizieren und der Rest des Tages fand dann im Womo statt.
22.10.2019, für heute Morgen hatten wir uns die Wanderung auf dem Calmont-Höhenweg vorgenommen. Wir hatten Glück und das Wetter war uns gut gesonnen. Beim Aufwachen gab es noch etwas Höhennebel aber nach dem Frühstück kam die Sonne raus und wir hatten bestes Wanderwetter.
Vom Stellplatz aus mussten wir erst einmal fast komplett durch den lang gezogenen Ort gehen, bevor wir am Einstieg in den Wanderweg waren. Kurz darauf kam die Gewissensfrage: nehmen wir den Weg Nr. 7, etwas kürzer bis zum Gipfelkreuz oder Nr. 5, die Steigung etwas moderater dafür der Weg etwas länger. Wir nahmen die Seniorenvariante über die 5.
An dem Weg gab es einige schöne Aussichtpunkte von wo aus man die Moselschleife aus diversen Blickwinkeln sehen konnte.
Am Wegesrand konnten wir auch noch einige Botschafter des Herbstes bewundern.
Auf dem Rückweg entlang der Mosel kamen wir der Ruine des Klosters Stuben, welche wir auch schon von oben sehen konnten, sehr nahe.
Wieder am Womo mussten wir uns nach den zurück gelegten 12 Kilometern erst einmal stärken. Das geistige Getränk aus Italien passte zwar nicht ganz zur Gegend hat aber trotzdem geschmeckt.
Man merkt so richtig, dass das Jahr immer weiter fortschreitet. Heute wurde es um kurz vor fünf schon zu kühl, um draußen zu sitzen. Also wurde der Rest des Tages dann im Womo verbracht.
23.10.2019, nach spätem Frühstück verließen wir heute Bremm in Richtung Pünderich, der Ort war im Atlas als sehenswert markiert. Wir fanden hier nur wenige sehenswerte historische Häuser im alten Ortskern.
Allerdings gibt es dort viele meist landwirtschaftlich genutzte weniger schöne ältere Häuser. Was eventuell noch sehenswert sein könnte, ist die auf der anderen Moselseite liegende Marienburg, die wir aber nicht anfuhren.
Wir fuhren dann erst einmal nach Kinheim auf den Stellplatz, dieser war aber vom Regen so aufgeweicht, dass wir es vorzogen weiter nach Ürzig zu fahren. Hier fanden wir dann einen Stellplatz zwischen Straße und Mosel gelegen, der aber einen gepflasterten Untergrund hat.
Vom Stellplatz aus hat man direkten Blick auf die lange bekämpfte, jetzt aber bald fertige Moselbrücke der B50.
Nicht unbedingt eine Aufwertung für das Moseltal, aber aufgrund ihrer schlanken Bauweise zerschneidet sie nicht unbedingt den Blick durch das Moseltal.
Vor dem Mittagsimbiss machten wir noch eine kurze Ortserkundung in dem kleinen Ort, der touristisch nicht unbedingt ein Magnet ist. Trotzdem fanden wir im Ortskern einige schön erhaltene historische Häuser.
Das Rathaus
Nach dem Mittagsimbiss unternahmen wir noch eine Radtour nach Bernkastel-Kues, wo auch jetzt Ende Oktober touristisch noch einiges los war.
Nach einer kurzen Einkehr fuhren wir dann auf der anderen Moselseite zurück zum Womo nach Ürzig, nicht ohne einen Blick zurück über den Fluß nach Bernkastel-Kues zu machen. Aufgrund des frischen Windes fand der Rest des Tages im Womo statt.
24.10.2019, bevor wir heute zu unserem letzten Übernachtungsort für diese Reise fuhren, hielten wir in der kleinen Gemeinde Alf, die auch direkt an der Mosel liegt. Wir hatten gehofft auch hier einen sehenswerten Ortskern zu finden. Doch leider wurden wir enttäuscht. Der alte Ortskern macht einen sehr vernachlässigten Eindruck. Die ganze Moseltouristik scheint hier nicht angekommen zu sein. Die wenigen Läden bzw. Gaststätten machen einen trostlosen Eindruck und lassen vermuten, dass es hier außer dem recht schön gestalteten Kreisel an der Kreuzung der B49 und der B421 bald nichts Sehenswertes mehr gibt.
So fuhren wir schnell weiter nach Ernst auf den Stellplatz „In den Weingärten“, wo wir einen der letzten freien Plätze ergatterten.
Nach dem Mittagsimbiss im Freien, die Sonne hatte bereits gegen 11:00 Uhr die Oberhand über den Nebel gewonnen, fuhren wir mit den Rädern entlang der Mosel nach Cochem.
Die Reichsburg und Cochem im Tal
Hier war wie immer der touristische Teufel los. Nach kurzem Rundgang und Einkauf in der Senfmühle ging es zurück nach Ernst, um bis 17:30 bei schönem Sonnenschein draußen zu sitzen. Abendessen gab es dann heute in der nahe liegenden Schinkenstube, die wir schon von einem früheren Besuch kannten.
Der Rest des Tages dann wie üblich im Womo.
25.10.2019, zum Abschluß wurde heute mal wieder mit dem Wecker aufgestanden damit wir nicht zu spät zu Hause ankamen. Bereits um 9:30 Uhr verließen wir den Stellplatz in Richtung Heimat und erreichten diese gegen 13:30 nach staufreier Fahrt und 1333 km mit einem Durchschnittsverbrauch von 9,8 ltr.
11.08.2019, gegen 07:45 verließen wir heute Frankenberg in Richtung Ostsee. Bis Diemelstadt fuhren wir recht zügig über die Bundesstraße und dann auf der Autobahn über Paderborn / Bielefeld bis Hannover. Ab hier fuhren wir dann rein gefühlt bis weit hinter Hamburg von einem Stau bzw. Baustelle in die nächste.
Es kam wie es kommen musste, mit der Adresse kamen wir in ein Wohngebiet ohne auch nur etwas vom Stellplatz zu sehen. Nach dem Eingeben der Koordinaten kamen wir dann in den Museumshafen, von wo aus wir den Stellplatz sehen konnten aber nicht rein fahren konnten. Da wir jetzt wussten wo er sich befindet waren wir dann zehn Minuten später da. Gegen 17:00 kamen wir dann endlich am Tagesziel dem Stellplatz am Museumshafen von Greifswald an.
Nach gemütlichem Kaffeetrinken vor dem Womo machten wir uns los um die schöne Altstadt von Greifswald zu besichtigen. Der große Marktplatz ist rund herum von sehr schönen Häusern umgeben.
Links das Rathaus und daneben die Ratsapotheke
Der Dom von Greifswald, der leider schon geschlossen hatte.
Museumshafenandere Seite
Ab dem Abendessen verbrachten wir den Abend dann im Womo, da draußen ein kühler Wind wehte.
12.08.2019, obwohl es in der vergangenen Nacht etwas geregnet hatte, konnten wir heute morgen bei schönem Wetter draußen frühstücken, bevor wir nach Wolgast weiterfuhren. Nach zuerst etwas schwieriger Parkplatzsuche fanden wir direkt parallel zur Ortsdurchfahrt einen idealen Platz ganz in der Nähe des historischen Zentrums. Von hieraus waren es nur ein paar Schritte zur Kirche St. Petri
mit ihrem sehr eindrucksvollem Totentanzzyklus.
Über 184 Stufen bestiegen wir den Turm der Kirche, um uns von oben die Stadt und ihr Umland anzusehen.
Im Hintergrund das „Blaue Wunder“ die Hubbrücke über den Peenestrom nach Usedom.RathausSpeicherhaus
Die Weiterfahrt führte uns dann auf den Stellplatz auf der Halbinsel in Peenemünde. Hier waren reichlich freie Plätze, so dass wir uns einen aussuchen konnten.
Die Hinterlassenschaften aus dem dritten Reich ließen wir sozusagen links liegen und unternahmen eine Radtour bis nach Karlshagen und zurück bevor wir vor dem Womo Kaffee tranken und den Rest des Tages relaxten.
13.08.2019, nachdem wir auch heute morgen unser Frühstück vor dem Womo genießen konnten fuhren wir als erstes nach Trassenheide, wo sich Karin die größte Schmetterlingsfarm Europas anschaute. Das Fotografieren der Schmetterlinge war recht schwierig.
Von dort aus fuhren wir nach Zinnowitz einem sehr touristisch geprägtem Ort. Die Parkplatzsuche dauerte ungefähr genauso lange wie die Ortsbesichtigung. Außer einigen schönen alten Hotelgebäuden etc.
und dem Strand mit seiner Seebrücke
gab es nicht viel zu sehen. Die Backsteinkirche
im alten Ortskern war wegen Mittagspause geschlossen.
Anschließend fuhren wir direkt zu unserem heutigen Stellplatz am Yachtlieger etwas außerhalb von Netzelkow. Hier bekamen wir einen Platz in der ersten Reihe
mit direktem Blick auf das Achterwasser und die Insel Görmitz.
Nach dem Mittagsimbiss unternahmen wir eine kleine Radtour, zuerst schauten wir uns die kleine Kirche von Netzelkow an,
Glasmalereien von 1879
um dann über Lütow wieder zurück zum Stellplatz zwecks Kaffeetrinken zu fahren. Anschließend sollte eine Radtour auf die Insel Görmitz folgen.
Das Kaffeetrinken im Freien wurde recht schnell beendet, denn ein kurzes Gewitter mit mehreren nachfolgenden Regenschauern machte uns einen Strich durch die Planung.
Da es sich durch den Regen etwas abgekühlt hatte, fand dann das Abendessen und der Rest des Tages im Womo statt.
14.08.2019, das heutige Frühstück konnte trotz des gestrigen Regen vor dem Womo mit herrlichem Blick auf das Achterwasser stattfinden.
Während des Frühstücks konnten wir hunderte Schwalben beobachten, die zwischen dem Restaurantschiff und den Uferbäumen ihre Flugschau vorführten.
Unser erster Weg führte uns heute in den Ort Usedom. Ganz ehrlich, diesen Weg hätten wir uns sparen können. Außer der Kirche und dem Stadttor gab es nichts was sich zum Anschauen gelohnt hätte.
Also schnell weiter nach Rankwitz, wo wir auf er Terrasse des Lokals „Zur Alten Fischräucherei“ ein leckeres Fischgericht zu uns nahmen. Wir sind schließlich im Fischland.
Nun steuerten wir einen Stellplatz in Ahlbeck an, aber schon am Eingang empfing uns ein Schild „Alle Plätze belegt“. Also umplanen. Unsere Wahl fiel auf den Stellplatz Waldparkplatz, der zu Basin gehört. Von der Bundesstraße führte ein recht langer Weg durch den Wald zum Stellplatz, aber wir kamen dann doch an.
Nach dem Kaffeetrinken machten wir noch eine Radtour durch den Wald nach Basin, wo wir uns die Seebrücke und die Promenade anschauten.
Nach dem Abendessen gingen wir noch zu dem urigen Lokal „Zum Rollmops“ nicht weit vom Stellplatz im Wald, wo wir zur Livemusik noch ein Bier tranken.
15.08.2019, nachdem wir heute fast bis halb neun geschlafen hatten, gab es ein verspätetes Frühstück bei schönem Sonnenschein vor dem Womo.
Danach starteten wir zügig unsere Radtour über Bansin, welches wir gestern schon besucht hatten, und Heringsdorf und Ahlbeck nach Swinemünde.
Den Übergang von Bansin nach Heringsdorf merkt man kaum. Wir merkten es, indem wir die Seebrücke mit den spitzen Dächern sahen.
Hier gab es gegenüber Bansin nichts besonderes zu sehen und so fuhren wir direkt weiter nach Ahlbeck, wo die Seebrücke am Beginn von der Landseite aus gesehen ein historisches Restaurant trägt.
So muss man immer um das Restaurant herum, um weiter auf die Brücke zu kommen. Auf dem Weg zur Seebrücke kann man sich eine über einhundertjährige gusseiserne Standuhr anschauen, die unter Denkmalschutz steht.
Auch hier herrschte reges Treiben und die Promenade ist von vielen alten Gebäuden gesäumt.
Nach dem Ortsende von Ahlbeck geht die Promenadenstraße durch ein großes Waldgebiet, in dem früher die Grenze zwischen der DDR und Polen verlief. Die noch heute dort stehenden Zaunpfosten deuten darauf hin, dass es hier zwei Zäune gab, die die beiden sozialistischen Länder voneinander trennten.
Direkt auf dem ehemaligen Grenzstreifen hat man ein Mahnmal aufgestellt welches an die Grenze erinnern soll.
In Swinemünde angekommen war mit dem Fahrrad kaum durch zukommen. Obwohl mitten in der Woche konnte man glauben hier gäbe es etwas umsonst. Der hiesigen Promenade fehlt aber noch etwas an Eleganz gegenüber den vorher durchfahrenen Orten. Wir orientierten uns dann erst einmal in Richtung des „Polenmarktes“ auch Grenzmarkt genannt.
Außer dass wir hier recht günstig unseren Mittagsimbiss einnahmen sprach uns nichts direkt an.
Billige Zigaretten sind für Nichtraucher kein Angebot. Weiterhin gab es Unmassen von Textilien bei denen man von Plagiaten ausgehen kann und viele in Deutschland verbotene Artikel wie Böller, Butterflymesser, Unkrautvernichter etc..
Auf der Rückfahrt gönnten wir uns ein Kaffeetrinken in Ahlbeck. Wieder zurück am Womo schickte uns ein heftiger Regenschauer ins Womo. Auch tagsüber hatten wir schon mehrere leichte Schauer, die uns aber nichts anhaben konnten. Abendessen gab es dann wieder im Freien nachdem es wieder trocken war. Den Rest des Tages dann im Womo.
16.08.2019, nach Ent- und Versorgung verließen wir heute den Stellplatz „Waldparkplatz“ in Richtung Swinemünde. Da die direkte Strecke nur für Fahrzeuge bis 3,5 t zugelassen ist, mussten wir einen ca. 10 km langen Umweg fahren und hatten so auch gleich eine kleine Orientierungsfahrt durch den Ort. Durch die vielen Einbahnstraßen ging es etwas zickzack aber zügig zum Camping 44 Relax, der ziemlich zentral zur Strandpromenade aber auch nicht weit vom Ortszentrum entfernt liegt. Wir fanden schnell einen freien Platz für uns
und gingen dann erst einmal zu Fuß in Richtung Hafen
um dann über das Geschäftszentrum im Bogen zurück zum Stellplatz zu gehen.
Ein kurzer Schauer hielt uns bei dem Rundgang nicht weiter auf. Der Hauptgrund für das Aufsuchen des Zentrums war die Suche nach einem Mobilfunkanbieter. Wir fanden schnell einen Shop von Orange und konnten hier eine für zwei Wochen gültige Datenkarte mit 50 GB zu 20 Zloty, knapp fünf Euro erwerben.
Auf dem Rückweg stiegen wir noch auf den Wieza-Aussichtsturm, dem Rest einer ehemaligen Kirche die bei den Luftangriffen auf die Stadt zerstört wurde.
Räume im Inneren des Turmes.
Von hier oben hatten wir einen schönen Überblick über die Stadt.
Am Nachmittag fuhren wir dann nochmals mit den Rädern los, am Westfort und an der Engelsburg, zwei Befestigungsanlagen aus der Zeit um 1870, vorbei in Richtung Hafen und Yachthafen.
Engelsburg
Kaffee tranken wir dann wieder am Womo, um anschließend nochmal einen Spaziergang auf der Strandpromenade zu machen.
Abendessen dann wieder vor dem Womo, wo wir noch bis nach 21 Uhr draußen sitzen konnten.
17.08.2019, nach dem Frühstück im Freien fuhren wir in Richtung Fähre, um über die Swine weiter nach Polen rein zu fahren. Aber erst einmal war warten angesagt: etwas über eine Stunde quälten wir uns in der Schlange vorwärts um auf die Fähre zu kommen. Dann ging alles sehr schnell und wir wurden kostenlos über die Swine übergesetzt.
Wir fuhren dann den Stellplatz der Familie Lafrentz in Wolin-Gogolice an. Hier waren wir für heute die ersten Gäste auf dem sehr gepflegten Anwesen. Aber bis zum Abend gesellten sich noch ein paar andere Womos zu uns.
Nach dem Mittagsimbiss unternahmen wir eine kurze Radtour nach Wolin, mussten allerdings feststellen dass es dort nichts zu besichtigen gab.
Wir erstanden im Supermarkt Kaffeeteilchen und fuhren zurück zum Womo, um diese vor dem Womo zu verspeisen. Danach noch eine kleine Radtour entlang des Stettiner Haffs. Da die Straße sich so langsam in einen sandigen Feldweg verwandelte, aber dennoch offizielle Ortsverbindung war, drehten wir bald um und fuhren zurück. Am Stellplatz angekommen fing es mal wieder an leicht zu regnen, so dass wir den Rest des Tages im Womo verbrachten.
18.08.2019, auch heute wieder Frühstück im Freien aber mit komplett bedecktem Himmel.
Den Tag begannen wir mir Fahrten über mehrere schöne alte Alleen. Hier hat man fast den Eindruck als führe man in ein Tunnel.
Unser erstes Ziel war heute Kamien Pomorski (Cammin in Pommern) dort schauten wir uns den Dom St. Johannes an.
(hier fand gerade der dritte Gottesdienst an diesem Vormittag statt und die Kirche war sehr gut gefüllt)
und das alte Rathaus an.
Westlich vom alten Markt befindet sich das Wolliner Tor.
In dem ehemals zur Stadtmauer gehörendem Turm ist ein Museum für Mineralien untergebracht und von oben hat man einen schönen Überblick über die Stadt und das Umland.
Der nächst Ort war dann Trzebiatow (Treptow an der Rega) wo ebenfalls ein Stadtrundgang durch das historische Zentrum anstand. Ein Blickfang war das Rathaus am Großen Marktplatz
aber auch am Rand des Platzes standen schöne Häuser.
Auch in die riesige Marienkirche
schauten wir kurz rein,
um uns das sehr gut erhaltene Gotteshaus anzuschauen.
Um den Stellplatz an unserem Tagesziel zu finden brauchten wir vier Anläufe über enge Straßen (dreimal das Womo quasi auf der Stelle drehen) in dem maximal touristisch geprägten Ort. Der Stellplatz war dann auf der anderen Seite des Hafens
wo es schön ruhig war und wir uns die Touristenmassen über das Wasser anschauen konnten.
Beim Kaffeetrinken vor dem Womo konnten wir dem regen Treiben im Hafenbecken zuschauen.
Nach dem Abendessen im Freien verzogen wir uns ins Womo, um diese Zeilen zu schreiben.
19.08.2019, nach einem gemütlichem Frühstück mit Blick über das Hafenbecken fuhren wir nach Kolobrzg (Kolberg). Die Suche nach einem normalen zentrumsnahem Parkplatz gestaltete sich mal wieder schwer, aber in der Straße Zygmuntowska fanden wir dann einen 24 Stundenparkplatz, wo wir für 10 Zloty die Stunde parken konnten. Wahrscheinlich günstiger als ein Knöllchen.
Da von Kolberg nach dem Krieg fast nichts übrig geblieben war, gingen wir erst einmal in Richtung Strand und schauten uns die Seebrücke und den in 1945 neu gebauten Leuchtturm an.
Anschließend spazierten wir entlang der Strandpromenade und dann in Richtung Marienkirche, die innen und außen sehr gepflegt ist. Laut der Inschrift an der Kirche war sie 1945 komplett ausgebrannt.
Was mich wunderte, sind die leicht schräg nach außen geneigten Säulen in der Kirche. Dies ist mir bisher so noch nicht aufgefallen.
Das Rathaus steht wohl auf historischem Grund, macht aber den Eindruck als wäre es auch noch nicht sehr alt.
Auf dem Rückweg zum Womo fanden wir dann auch noch ein anscheinend wirklich altes Bürgerhaus aus der Zeit der Hanse.
Anschließend fuhren wir nach Mielno auf den Camping Na Granicy Nr. 125, wo wir unter mehreren freien Plätzen den Platz für die nächste Nacht aussuchen konnten.
Direkt vor unserem Stellplatz beginnt der Jamno See, den wir somit ständig im Blick hatten.
Nach dem Abendessen konnten wir dann noch eine Weile draußen sitzen bevor es zu kühl wurde.
20.08.2019, trotz des schönen Blicks auf den See beim Frühstück
trennten wir uns von Mielno und fuhren weiter nach Darlowo dem früheren Rügenwalde. Hier fuhren wir als erstes einen Supermarkt an, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Danach ging es dann direkt auf den Campingplatz Przystan Bionika, der im Ort an dem Fluß Wieprza liegt. Das Gelände ist parkähnlich angelegt und nicht parzelliert.
Die Ortserkundung unternahmen wir zu Fuß. In dem teils gut restauriertem Kern der Altstadt gefiel uns besonders der Marktplatz mit Rathaus, Fischerbrunnen und Stadttor (Steintor).
Auf dem Weg zum Markt kamen wir am Schloss vorbei, welches auf einer ehemaligen Insel liegt. Hier genügte uns eine Besichtigung von außen.
Der Innenhof
Der Rückweg zum Womo führte uns noch an der imposanten Pfarrkirche St. Marien vorbei.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit den Rädern entlang der Wieprza bis zu deren Mündung in die Ostsee in Darlowko (Rügenwaldemünde)
was touristisch sehr überlaufen war. Ein bisschen davon würde Darlowo sicher gut tun.
Nichts wie zurück zum Womo wo es viel gemütlicher war. Hier ließen wir den Tag vor dem Womo ausklingen.
21.08.2019, heute Nacht hat es wie vorhergesagt kräftig geregnet und heute Morgen kamen bis ca. 10:00 Uhr noch einige Schauer nach. Dann gab es wieder Sonnenschein, aber mit einem gefühlt eisigem Wind.
Als erstes fuhren wir heute Morgen in den kleinen Ort Swolowo, der in unserem Reiseführer als sehr schönes Fachwerkdorf geschildert wurde. Doch da waren wir anderes gewohnt. Es gab mehrere Baustellen wo Fachwerk im großen Stil repariert bzw. neu gebaut werden sollte, aber nicht zum Anschauen für uns.
Also schnell weiter zum nächsten geplanten Ziel dem Ort Slupsk (ehemals Stolp) ein Ort mit rund 90 Tsd. Einwohnern. Hier waren nur wenige historische Gebäude im Zentrum anzuschauen, da die Rote Armee in der Nacht nach der kampflosen Einnahme der Stadt die Innenstadt fast vollständig abbrannte.
So konnten wir nicht weit voneinander entfernt das Rathaus, das Neue Tor (ehemaliges Stadttor) und die Post die alle um ca. 1900 gebaut wurden besichtigen.
Erheblich älter ist die Marienkirche, die besonders innen in einem sehr guten Zustand war und aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Ebenfalls aus dem 14.Jahrhundert stammt die Stadtbibliothek die früher einmal eine Klosterkirche war.
Auf dem Weg zum Womo durch die Stadt kamen wir noch an diesen beiden Gebäuden vorbei die wir leider nicht zuordnen können.
Unser Tagesziel war dann Rowy, wo wir den Campingplatz Navigator ansteuerten, da der im Reiseführer angepriesene kleine Platz in Strandnähe anscheinend dem Bauboom weichen mußte.
Kaffeetrinken konnten wir noch vor dem Womo, danach war uns der Wind aber zu kalt und wir verbrachten den Rest des Tages im Womo, wobei Karin auch noch einen Strandspaziergang machte.
22.08.2019, heute mal wieder lange geschlafen und somit auch spät gefrühstückt, so dass wir erst gegen 10:30 vom Platz kamen.
Wir fuhren heute fast 75 km und hiervon ein großer Teil über sehr schmale und holprige Straßen nach Leba.
Hier fuhren wir direkt den Campingplatz Lesny Nr. 51 an. Hier waren reichlich Plätze frei und so konnten wir trotz der vielen Bäume einen Platz mit Fernsehempfang bekommen.
Nach dem Mittagsimbiss fuhren wir zu einer Ortsbesichtigung mit den Rädern. Auf dem Weg zu Zentrum kamen wir an einer neuen etwas eigenwillig aber sehr schön gebauten Kirche vorbei, die wir uns natürlich anschauten.
Obwohl hier im Ort auch reichlich Touristen ihren Urlaub verbringen, war es längst nicht so überlaufen wie an den vorherigen Orten.
Wie in fast allen Ferienorten an der Küste war auch hier ein Rummelplatz mit Karussells vorhanden.
Zum Kaffeetrinken waren wir dann wieder am Womo und zum Abendessen gingen wir zu Fuß in den Ort zu einem Lokal, das wir uns schon am Nachmittag ausgesucht hatten. Den Abend ließen wir dann nochmal vor dem Womo ausklingen.
23.08.2019, allem Anschein nach haben wir uns mit der Schlafkrankheit infiziert, heute morgen war es schon wieder fast 09:00 Uhr bis wir endlich frühstückten.
Für heute war der Besuch der Wanderdünen von Leba vorgesehen. Da diese fast 10 km vom Campingplatz entfernt sind, nahmen wir die Räder, denn eine Wanderung von 20 km war nicht in unserem Sinne. Die Alternative wäre noch gewesen mit Elektrobussen den Weg zurück zu legen.
Diese haben keine Seitenwände und auch keine Gurte für die Fahrgäste und fahren zum Teil mit erheblichem Tempo über die teilweise holprige Betonpiste. Kurz vor der riesigen Düne sicherten wir die Fahrräder an einem Ständer und dann ging es barfuß in Richtung Düne.
Der Aufstieg auf die über 30 m hohe Düne gestaltete sich etwas schwierig. Ungefähr nach dem Motto drei Schritte vor einer zurück, und dies alles in Begleitung von Masen von Menschen.
Es war schon beeindruckend zu sehen wie der Sand so nach und nach die Vegetation, sprich den Wald verschüttet und hierbei jährlich ca. 12 Meter weiter nach Osten wandert.
Von dort oben konnte man sowohl auf die Ostsee als auch auf den See Jezioro Lebsko herabblicken.
Die Ostsee ist links und der See rechts zu sehen.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp an einem Aussichtpunkt am Jezioro Lebsko , doch leider durfte man den Aussichtsturm nicht besteigen und vom Steg gab es halt keine Fernsicht.
Also weiter zurück zum Campingplatz wo wir dann bis zum dunkelwerden vor dem Womo relaxen konnten. Wobei Karin nochmals in der Ostsee zum Schwimmen war.
24.08.2019, zuerst fuhren wir heute Morgen nach Jastrzelia Gora, zu Deutsch Habichtsberg, um uns die hier vorhandene Steilküste anzuschauen. Erwartet hatten wir eine Küste ähnlich der Kreideküste auf Rügen. Hier wurden wir leider enttäuscht, denn die Steilküste hier war bewaldet und somit nichts Besonderes.
Die Weiterfahrt ging dann nach Puck, zu Deutsch Putzig, wo wir dann zur ersten Ortsbesichtigung des Tages starteten. Hier gab es einen schön anzusehenden Marktplatz
Der Backsteinbau ist das Rathaus.
und direkt dahinter die für den kleinen Ort riesige Backsteinkirche Peter und Paul.
Von hieraus war es auch nur noch ein kurzer Weg bis zum kleinen Fischerei- und Yachthafen, von wo aus man einen schönen Blick zur Halbinsel Helska hatte.
Auf den Besuch der Halbinsel haben wir verzichtet, da sie sehr überlaufen sein soll und chaotische Verkehrsverhältnisse herrschen würden, besonders an den Wochenenden.
Anschließend fuhren wir zum heutigen Tagesziel auf den Campingplatz Metropolis in Sopot zu Deutsch Zoppot. Nach dem Kaffeetrinken starteten wir zu einem Spaziergang in Richtung Strand bzw. Seebrücke der sich im Nachhinein quasi als Wanderung herausstellte. Die Strandpromenade zieht sich ewig lang, bevor man endlich an der Seebrücke ankommt.
In dem Bereich um die Seebrücke sind mehrere sehr bekannte bzw. mondäne Hotels
und es herrscht ein regelrechtes Gedränge an der Kasse, wo es die Eintrittskarten für die Seebrücke gibt.
Zum Anstehen hatten wir keine Lust und somit wurde die Seebrücke nur vom Strand aus betrachtet.
Zurück am Womo gab es dann ein verspätetes Abendessen
und das Schreiben des Blogs wurde auf den nächsten Tag verschoben.
25.08.2019, heute hatte die Schlafkrankheit wieder zugeschlagen und somit starteten wir verspätet in Richtung Strandpromenade, um uns das Ganze nochmal bei Sonnenschein an zu sehen.
Eigentlich wollten wir uns den Ortskern von Zoppot näher anschauen, aber es kam anders. Da am Ende der Fußgängerzone in Richtung Seebrücke schon sehr starker Betrieb herrschte, zogen wir es vor nach Danzig zu fahren. Da entlang der Strandpromenade ein separater Radweg verläuft, lässt sich das gut fahren. Nur das letzte Stück in Richtung Zentrum teilen sich Fußgänger und Radfahrer den gleichen Weg.
Die Seebrücke von Danzig, nicht ganz so mondän wie in Zoppot.
In der Fußgängerzone in Danzig war ebenfalls reger Betrieb, so dass Schieben der Räder angesagt war.
Bahnhof
Rathaus
Krantor
Das Milchkannentor
Den Radweg in Richtung Westernplatte fanden wir leider nicht, bzw. Google-Maps änderte mehrfach seine Meinung, so dass wir uns entschlossen bei unserer Weiterfahrt mit dem Womo dorthin zu fahren. Wieder am Womo hatten wir rund 44 km geradelt. Diese Zeilen entstanden nach dem Abendessen noch im Freien, aber zum Bildereinstellen wurde es draußen zu frisch.
26.08.2019, nach dem zur normalen Zeit eingenommenen Frühstück fuhren wir heute Morgen als erstes mit den Rädern noch einmal zum Zentrum von Zoppot, um mal zu sehen wie es dort an einem normalen Werktag zugeht. Vor 11:00 Uhr war in der Fußgängerzone schon reger Betrieb, aber nicht zu vergleichen mit den Menschenmengen, die sich dort am vergangenen Wochenende aufhielten.
Auch am Strand ging es etwas gemächlicher zu, aber die ersten Sonnenanbeter waren schon da.
Als nächstes Ziel hatten wir uns für heute Gdynia, auf Deutsch Gdingen, vorgenommen. Leider mussten wir schnell feststellen, dass im Gegensatz zur Fahrt nach Danzig in Richtung Gdingen kein Radweg am Strand her geht, da in diese Richtung der Badestrand durch ein bis ans Wasser gehendes Steilufer unterbrochen ist. So blieben uns zwei Möglichkeiten, zurück in die Oberstadt von Zoppot um auf den Radweg zu kommen oder über eine lange und steile Treppe die Räder auf Höhe des Radweges nach Gdingen zu schieben. Wir entschieden uns für letzteres, was aufgrund der elektrischen Schiebehilfe auch ganz gut klappte. Der Radweg führte hier erst ein längeres Stück durch den Wald bis wir auf den Radweg an der Hauptstraße von Zoppot nach Gdingen kamen. Ab hier hatten wir bis weit in das Zentrum von Gdingen einen vorbildlichen Radweg.
Wir fuhren als erstes die im Reiseführer als sehenswert eingestuften Markthallen der Stadt an und deckten uns hier auch gleich mit Obst und Kuchen für den Nachmittag ein.
Das nächste Ziel war dann der Skwer Kosciuszki Park am Hafen. Hier liegen zwei Museumsschiffe, ein Kriegsschiff und ein Dreimastsegler, aber auch andere Schiffe und Yachten machen da fest. Hier sind schöne Grünanlagen und mehrere Denkmäler sowie kulturelle Einrichtungen zu finden.
Eine Altstadt sucht man in Gdingen vergeblich, da die Stadt in 1918 noch ein Dorf war und erst nach dem Versailler Vertrag massiv gewachsen ist. Einen Einbruch gab es durch den zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Zerstörungen und Gräueltaten durch deutsche Truppen. Heute stellt sich die Stadt mit weit über 200.-Tausend Einwohnern als eine moderne aufstrebende Großstadt dar.
Die Rückfahrt mit den Rädern ging dann komplett parallel zur Hauptstraße auf dem Radweg direkt bis zum Campingplatz, wo wir den Rest des Nachmittags verbrachten.
Das Abendessen nahmen wir heute in einem netten Lokal mit Meerblick zu uns; man reichte uns eine Speisekarte in Englisch und schließlich bediente uns ein deutsch sprechender Kellner.
Was will man mehr? Obendrein waren unsere Fischgerichte superlecker!
Den Rest des Abends ließen wir bei lauen Temperaturen vor dem Womo ausklingen.
27.08.2019, nach Ent- und Versorgung verließen wir heute Morgen Zoppot in Richtung Danzig. Unser Ziel war die Gedenkstätte auf der Westerplatte, die an den Überfall Deutschlands am 01.09.1939 auf die polnischen Anlagen auf der Westerplatte erinnert. Hier eröffnete das deutsche Schulpanzerschiff „Schleswig Holstein“ einen Schusswechsel, der den Beginn des zweiten Weltkrieges markierte. Wir fanden es schade, dass die Informationstafeln hier nur in Polnisch und in Englisch waren.
Was störte waren die vielen Stände, an denen Souvenirs verkauft wurden, die aber absolut nicht zur Würde einer solchen Gedenkstätte passten.
Unsere Weiterfahrt führte uns nach Tolkmicko am frischen Haff auf den Stellplatz im Yachthafen, wo wir auch nachts als einziges Womo standen. Hier waren wir dann von Kaschubien kommend in den Masuren angekommen.
Wir hatten eine schöne Aussicht und außer ein paar Seglern waren wir allein im Hafen. Karin nutzte die Zeit nach dem Kaffeetrinken zum Schwimmen, während ich den Hafen erkundete und am Womo relaxte.
Ganz gegen unsere normalen Gewohnheiten entschlossen wir uns, den zweiten Abend in Folge Essen zu gehen. Am Badestrand war das Lokal „Fregata“
mit einer noch entwicklungsfähigen Servicemannschaft aber einer vorzüglichen Küche.
Hier weit ab vom Massentourismus gab es wirklich noch das großzügige polnische Essen zum kleinen Preis. Für zwei Portionen Dorsch mit Beilagen und einem Liter Bier ca. 23 Euro.
Abendstimmung am „Frischen Haff“
Zurück am Womo konnten wir dann diese Zeilen noch bei lauer Sommerluft, nachdem es heute 31 Grad waren, vor dem Womo im Freien schreiben.
28.08.2019, heute früh fuhren wir erst einmal weiter grob parallel zur Küste nach Frombork dem früheren Frauenberg. Auch Frombork liegt am Frischen Haff und hat einen kleinen Hafen aber leider keinen Stellplatz.
Hier in Frombork hat der Domherr Nikolaus Kopernikus in seiner Freizeit als Astronom gewirkt und sich seine Gedanken darüber gemacht, das die Erde ein Planet sei und sich um seine eigene Achse drehe und sich zudem wie die anderen Planeten um die Sonne drehe.
Als erstes besuchten wir auf dem Kathedralshügel die Bazylika Frombork, an der gerade umfangreiche Restaurierungsarbeiten stattfanden. Diese Bazylika gehörte früher mal zum „Deutschen Orden“ und lässt auf einen gewissen Reichtum in früheren Jahren schließen.
Als nächstes bestiegen wir den separat stehenden Glockenturm, in dem sich ein Foucaultsches Pendel befindet mit dem sich die Gedanken von Kopernikus um die Drehung der Erde beweisen lassen.
Von dem Besucherrundgang hat man einen schönen Blick auf den kleinen Ort, der noch heute großen Nutzen aus dem Wirken seines ehemaligen Domherren zieht.
Die Weiterfahrt ging dann nach Elblag auf den Campingplatz Nr. 61.
Heute war Waschtag angesagt.
Hier waren fast nur deutsche Touristen anzutreffen.
Schon bald nach der Ankunft besichtigten wir den neu erstandenen Ortskern.
Die Stadt Elblag war nach dem Krieg fast komplett zerstört und die brauchbaren Steine aus den Trümmern wurden für den Wiederaufbau von Warschau verwendet und der Aufbau der Altstadt von Elblag begann erst lange nach dem Krieg und dauert immer noch an. Hier versucht man durch entsprechende kleingliedrige Bauformen an die noch vereinzelt vorhandenen alten Gebäude anzuschließen. Leider baut man irgendwie am Bedarf vorbei bzw. manchem Bauherrn ist das Geld ausgegangen. Viele Läden stehen leer und manche fast fertige Häuser stehen anscheinend schon seit Jahren so herum.
Wir waren auch in dem Dom St.Nikolai und erstiegen seinen Glockenturm über 366 Stufen bis in 68m Höhe. Und konnten von hier die Neue Altstadt besichtigen.
Den Rest des Tages konnten wir nach 32 Grad am Tage bei einem Gewitter bis zum späten Abend unter der Markise verbringen.
29.08.2019, das Gewitter von gestern Abend begleitete uns fast die ganze Nacht und immer wieder mit sehr starkem Regen. Nach dem Frühstück unter der Markise kam dann langsam die Sonne raus und meinte es tagsüber schon fast wieder zu gut mit uns.
Vormittags unternahmen wir nochmal eine Erkundungstour in die Stadt, ganz besonders wollten wir eine sehr moderne Kirche suchen, die wir auf der Fahrt nach Tolkmicko bereits aus der Ferne gesehen hatten. Die Kirche fanden wir relativ schnell, aber leider war sie verschlossen.
Anschließend wollten wir uns noch die Markthalle von Elblag anschauen, doch dies erwies sich als ein Flop. Es waren nur einzelne Marktbuden.
Danach gab es einen frühen Mittagsimbiss da wir für 13:55 eine Schifffahrt auf dem Oberlandkanal gebucht hatten und man uns gesagt hatte, möglichst früh an der Anlegestelle zu sein, um einen Sitzplatz auf dem Oberdeck zu bekommen.
Pünktlich um 13:55 ging die Schiffsreise los. Erst fuhren wir auf dem Fluß Elblag
um dann weiter durch ein riesiges Seengebiet um bis zum Kanal zu fahren. Hauptsächlich im Bereich der Seen konnten wir viele Vögel beobachten.
Hier bereitet man sich anscheinend schon auf die Reise in den Süden vor.
In dem Kanal sind fünf sogenannte Rollberge, über die die Schiffe auf Wagen, die auf Schienen rollen mit Wasserkraft auf einer Länge von 10 km einen Höhenunterschied von 100m überbrücken.
Dies ist die einzige Anlage dieser Art in Europa. Ursprünglich war die Anlage im 19.Jahrhundert für den Transport von Waren gebaut worden.
Vom Zielort Buczyniec fuhren wir dann mit dem Bus zurück nach Elblag , wo wir gegen 19:30 wieder eintrafen. Hier hatte es zwischenzeitlich noch einmal etwas geregnet, aber außer einem dicht bewölktem Himmel war davon nichts mehr da. Abendessen und Blogschreiben dann wie gestern vor dem Womo unter der Markise.
30.08.2019, nach Ent- und Versorgung fuhren wir heute auf einer relativ guten Straße nach Malbork, zu Deutsch Marienburg, wo wir die Namensgeberin des Ortes, die gleichnamige Burg besichtigen wollten. Auf dem Campingplatz Nad Stawem bekamen wir einen schönen Platz mit Blick auf einen kleinen See. Von dem Platz aus hatten wir direkten Blick zur Marienburg, die nur durch einen Fluss von uns getrennt und nur fünf Minuten zu Fuß entfernt war.
Direkt nach dem Aufbau gingen wir zur Burg,
die die größte Kreuzritterburg Europas und das größte Backsteingebäude der Welt ist.
Um zum Ticketverkauf zu kommen mussten wir leider komplett um die Burg herum gehen. Mit einem Audioguide erkundeten wir die riesige Burganlage, die 1945 bei der Einnahme der Stadt durch die Rote Armee in sechswöchigen Kämpfen sehr zerstört wurde
und heute wieder sehr gut aufgebaut ist. Sie zählt mittlerweile zum Weltkulturerbe.